Montag, 11. Februar 2019

Informationen zum Spargel


Informationen zum Spargel

Bereits den Griechen war wild wachsender Spargel als Arzneimittel bekannt. Mehr noch als den kulinarischen Genuss schätzten sie seine Verwertbarkeit in der Medizin. Die älteste bekannte Erwähnung stammt nicht zufällig von einem Arzt. Hippokrates aus Kos (ca. 460-370 v. Chr.) der die stopfende Wirkung (wahrscheinlich der Wurzel) benennt. Auch wurde der Spargel damals schon wegen seiner harntreibenden Wirkung von den Griechen geschätzt. Auch bei  Gallen- und Leberleiden, Diabetes und natürlich Problemen mit der Blase soll sich der Genuss von Spargel positiv auswirken.
Da der Gartenanbau bei den Römern eine viel größere Rolle spielte, ist es nicht verwunderlich, dass sie den Spargel als erste kultiviert haben.  Von den Römern sind von ausführliche Kulturanleitungen (ca. 234-149 v. Chr.) überliefert, die aber wesentlich von dem heutigen Anbauverfahren abweichen.  Vieles deutet darauf hin, dass Spargel bei den wohlhabenden Römern ein geschätztes Gemüse war, das gerne als Vorspeise gereicht  wurde. So liegt die Vermutung nahe, dass die Römer im 13. Jahrhundert den Spargel nach Deutschland mitgebracht haben. Es ist überliefert, dass in vielen Gegenden Deutschlands, so wie auch in England und Frankreich, zunächst nur der grüne Spargel bevorzugt werde. Nur in Norddeutschland wurde der weiße Spargel bevorzugt.


Diese edlen "Gemüsestangen"  gelten nicht nur bei Feinschmeckern als Delikatesse, sondern werden auch durch die begrenzte Erntezeit  zum begehrten Lebensmittel. Spargel enthält zu 93% Wasser,  ca 2% Eiweiß und kaum Fett. Es liefert viel Vitamine und Mineralstoffe, vor allem viel Kalium. Zu fast jeder Jahreszeit kann man Spargel aus der ganzen Welt kaufen. Echte Genießer bevorzugen nicht nur aus ökologischen Gründen die einheimischen Spargelstangen, vorwiegend den "Bleichspargel". Der Grünspargel  - seine Triebe wachsen im Tageslicht - ist herzhafter, hat mehr Vitamine und findet zunehmend Liebhaber. Frischen Spargel erkennt man daran, dass man ihn leicht brechen kann, der Spargelkopf ist geschlossen, die Schnittenden sollten nicht trocken, verfärbt oder schrumpelig sein. Frische Spargel-Stangen quietschen, wenn man sie aneinanderreibt.


Wann die Spargelernte beginnt, hängt wesentlich von der Witterung und der Bodentemperatur ab. Hierzulande beginnt die Ernte in der zweiten Aprilhälfte und endet am 24. Juni. Durch das kostspielige Beheizen des Bodens wird in neuerer Zeit eine frühere Ernte möglich. Eine alte fränkische Bauernregel sagt zum Ende der Spargelsaison: “Kirschen rot, Spargel tot”. Die Spargelernte ist immer noch mühevolle Handarbeit und man braucht nicht viel Werkzeug dazu: ein gebogenes Messer (Spargelstechmesser oder Stecheisen), einer Art Maurerkelle (Spargelkelle), Handschuh und einem Korb für den gestochenen Spargel.

Quellenangabe 1
Quellenangabe 2
Donauwörther Zeitung 27. April,Heimatteil

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